Phase 1: Trennungsphase ("Separation")

Phase 2: Schwellenphase ("Liminality*")

Phase 3: Eingliederungsphase ("Incorporation")

Willkommen!
Die von dem Anthropologen Arnold van Gennep in "Les rites de passage" aus dem Jahr 1909 beschriebenen rituellen Übergangsphasen sind Inspiration, Theoriestück und Praxis unserer Arbeit. Mit der Ausbildung zum "Visionfast-Guide" bei der School of Lost Borders ging für uns ein Lebenstraum in Erfüllung, Menschen und Gruppen zu begleiten bei notwendiger, innerer Arbeit in der Natur und Wildnis.

Unsere Begleitung als Guide basiert auf fundamentalen Erfahrungen, die in diesen Prinzipien zusammenkommen:

  1. Jeder Mensch ist ein untrennbarer Teil der Natur und hegt, möglicherweise unbewusst, eine Beziehung zu ihr.
  2. Die Natur und alle Lebewesen können als Spiegel für unsere inneren Fragen und Themen dienen.
  3. Veränderung und Wandel beschränken sich nicht allein auf die Sphäre des Geistes; sie verlangen physische Durchquerung des Geländes.
  4. Das längere Verweilen in der Natur und das Ausgesetztsein haben das Potenzial, heilend zu wirken und neue Wege aufzuzeigen.
  5. Menschen fühlen sich angenommen und gesehen, wenn man ihnen zuhört und wenn man spiegelt, was man empfängt.

Die "Rites of Passage" umfassen drei entscheidende Phasen

Trennungsphase ("Severance")

In dieser Phase erforschen wir, was in unserem Leben losgelassen werden muss, um den Übergang in einen neuen Lebensabschnitt zu ermöglichen. Es geht darum, sich von Altem zu trennen und Platz für Neues zu schaffen.

Schwellenphase ("Threshold" or "Liminality*")

Während dieser Phase verbringen wir Zeit in der Natur, begleitet von einer klaren Absicht und einer von uns gestalteten Zeremonie. Diese Zeit in der Wildnis erlaubt uns, in einem Übergangszustand zu verweilen, in dem wir uns selbst und unsere Beziehung zur Welt neu definieren.

*Anmerkung: "Liminality" beschreibt die Phase des Übergangs, in der die Identität und Zugehörigkeit im Wandel sind. Es ist ein Übergangszustand zwischen altem und neuem Selbst. Der britische Ethnologe Victor W. Turner (1920-1983) hat in den 1960er-Jahren das von Arnold van Gennep entwickelte Schema der Übergangsriten aufgegriffen und den Begriff der „Liminalität“ geprägt (The Ritual Process. Structure and Anti-Structure (New York, 1969).

Eingliederungsphase ("Incorporation")

In der Eingliederungsphase kehren wir in die Gemeinschaft zurück. Wir teilen unsere Erfahrungen und Erkenntnisse, und unsere Veränderung wird von Erneuerung und größerer Klarheit über unsere Rolle, unsere Gaben und unsere Vision für das künftige Leben begleitet.

Menschen, die sich für ein Übergangsritual entscheiden, tun dies aus einem bestimmten Anliegen heraus, sei es eine konkrete Fragestellung oder das Gefühl einer bevorstehenden Weggabelung. Eine Periode der Stille, des Fastens und der Kontemplation zu suchen, ist eine uralte Praxis, die kultur- und religionsübergreifend verankert ist.

Eine gut durchdachte, umfassend vorbereitete Solozeit kann für Menschen jeden Alters eine Herausforderung und eine Bereicherung sein. Wesentliche Bestandteile dieser Transformation sind eine klare Intention, eine gründliche Vorbereitung auf verschiedenen Ebenen (körperlich, handwerklich, mental), ein passender Ort und eine erfahrene Begleitung.

Unsere "Heimat"

Unsere Heimat liegt in der Vulkaneifel in ungestörter Wald- und Weide-Landschaft. Es ist gut und wichtig, eine Beziehung zu dem Stückchen Erde zu haben, auf dem sich ein Visionsfasten oder ein anderer Übergangs-Ritus vollziehen soll. Wir nehmen dich mit, machen dich bekannt mit der Gestalt der Landschaft, ihren Kraftplätzen und ihrer Persönlichkeit.

Fotos

Daniela Jahn, Dirk Saul, Holger Scholz

Program Overview

Internationales Visionsfasten

Ein Wildnis-Retreat für Lebensübergänge – 1.-6. Juli 2025, Vulkaneifel.

Ein Visionsfasten in der Tradition der „School of Lost Borders“.

 

 

Tag 1: Dienstag, 1. Juli – Ankunft und Check-in

– Empfang ab 12:00 Uhr

– Nachmittag: Einführung in den Beuerhof

– Abend: Schwitzhüttenzeremonie (Lakota-Tradition)

– Nach dem Abendessen: Einführung in die vier Schilde

Tag 2: Mittwoch, 2. Juli – Vorbereitung

– Erkundung und Verbindung mit dem Land

– Festlegung persönlicher Absichten

– Praktische Vorbereitungen

Tag 3: Donnerstag, 3. Juli – Beginn der Solozeit

– Aufbruch bei Sonnenaufgang

– Solozeit in der Natur

Tag 4: Freitag, 4. Juli – Fortsetzung der Solozeit

– Fortsetzung der Soloerfahrung in der Natur

Tag 5: Samstag, 5. Juli – Wiedereintritt und Story Council

– Rückkehr nach Sonnenaufgang

– Einbindung der Schwitzhütte

– Beginn des Story Council

– Abendliches Lagerfeuer

Tag 6: Sonntag, 6. Juli – Story Council & Check-Out

– Abschluss des Story Council

– Abschiedszeremonie

– Abreise um 15:00 Uhr

Die Guides

Holger Scholz

Ich habe mich als Facilitator auf die bewusste Gestaltung von Wandel und Veränderung spezialisiert. Meine Arbeit umfasst die Begleitung und Beratung von Einzelpersonen, Gruppen und Organisationen.

Zu meinen weiteren Quellen gehören meine persönliche Erfahrungen mit indianischen Traditionen, Zeremonien und Kulturtechniken, die ich im Alter von 25 Jahren kennenlernte. Ich bin seit meiner Kindheit eng verbunden mit der Natur und Wildnis der Vulkaneifel. Ich verfüge über eine 20-jährige Erfahrung als Schwitzhüttenleiter, unterstütze den Sonnentanz der Lakota-Indianer und bin versiert im Umgang mit selbst-autorisierten Zeremonien. Darüber hinaus bin ich Wildnislehrer nach Tom Brown und ein Guide für Visionsfasten, basierend auf den Lehren der School of Lost Borders.

Peter de Kruijk

Ich bin ein Abenteurer im Alltag und Gründer von HummingNature, wo ich Menschen durch Visionsfasten-Zeremonien in der Natur führe. Nach meiner Erfahrung und Ausbildung an der School of Lost Borders entdeckte ich die tiefe Kraft der Natur als Lehrmeisterin. Mein Ziel ist es, Menschen – insbesondere junge Menschen – mit dem Frieden und der Weisheit der Natur in Verbindung zu bringen. Das „Summen“ der Natur regt die Sinne an und bietet mehr Einsichten als jeder Coach oder Trainer.
Während eines Visionsfastens helfe ich dir, diese Verbindung zu erleben, und biete dir Werkzeuge an, um die Kraft der Natur in dein tägliches Leben zu integrieren.

Rituale für Zeiten der Veränderung („Rites of Passage“)

Menschsein bedeutet, Veränderung und Wandel zu erleben.
Glücklichsein bedeutet, den Wandel bewusst und nährend zu gestalten.

Hast Du Fragen zum Visionsfasten? Melde dich gerne bei uns!

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